IG Metall Celle-Lüneburg
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25.04.2024, 11:04 Uhr

Warnstreik in der holzverarbeitenden Industrie

Klare Ansage bei den Heinrich Meyer-Werken

  • 17.01.2018
  • cb
  • Aktuelles

Die Arbeitgeber der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie haben bisher kein vernünftiges Angebot vorgelegt. Die Kolleginnen und Kollegen der Heinrich Meyer-Werke in Bispingen haben daher vor der dritten Verhandlungsrunde ihren Forderungen Nachdruck verliehen.

Gute Stimmung bei der aktiven Mittagspause

Der Branche geht es gut, doch die Arbeitgeber bieten lediglich eine Lohnerhöhung unterhalb der Inflationsrate. Daher endete die zweite Verhandlungsrunde in der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie (HVI) im Dezember 2017 in Hannover ohne Ergebnis.

Antwort aus Bispingen

Die Belegschaft der Heinrich Meyer-Werke in Bispingen unterstrich nun ihre Forderung: Mit breiter Beteiligung hielten die Kolleginnen und Kollegen eine Kundgebung vor dem Tor ab um dem Arbeitgeber zu zeigen, dass sie an der Forderung der IG Metall festhalten. Fabiola Richter, beschäftigt bei HM und Mitglied der Tarifkommission der IG Metall, führte viele Gespräche zum Thema. Sabine Schwarz von der IG Metall stellte nochmal klar die Forderungen der IG Metall heraus.

Die IG Metall fordert bei einer Laufzeit von 12 Monaten 6 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten und einen Extra-Zuschlag für die Auszubildenden. Die Arbeitgeber legten nun in der zweiten Verhandlungsrunde ein Angebot vor: 1,5 Prozent mehr vom 1. Mai 2018 an, ein Jahr später weitere 1,3 Prozent. Für die ersten vier Monate des kommenden Jahres wollen die Arbeitgeber gar keine Erhöhung zahlen. Die Laufzeit soll nach den Vorstellungen der Arbeitgeber 22 Monate betragen.

Die Tarifkommission der IG Metall sieht mit diesen Zahlen keine Basis, um abzuschließen. „Wir akzeptieren kein Angebot, das einen Reallohnverlust bedeuten würde und unter der Inflationsrate liegt “, sagt Wilfried Hartmann, Verhandlungsführer der IG Metall für Niedersachsen und Bremen. „Allein der VDN Geschäftsklimaindex für die Möbelindustrie sowie die Küchenmöbelindustrie legte im November um 19 Prozent zu“, ergänzt er.

Die Geschäftserwartungen liegen auch für 2018 auf einem hohem Niveau. „Die qualitativ hochwertige Arbeit der Beschäftigten der Branche wird mit diesem Angebot mit Füßen getreten. Die IG Metall wird nicht hinnehmen, dass die Arbeit der Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie weniger wert sein soll als die in allen anderen Branchen der Republik“, so Hartmann weiter.

Die weiteren Verhandlungen sind für den 22. Januar 2018 verabredet.


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