IG Metall Celle-Lüneburg
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19.04.2024, 18:04 Uhr

TARIFRUNDE METALL- UND ELEKTROINDUSTRIE

24-Stunden-Warnstreik beim Miele Werk Lehrte

  • 01.02.2018
  • rm
  • Aktuelles, Bildergalerie

Nachdem ein Einigungsversuch im Rahmen der 5. Verhandlungsrunde in Baden-Württemberg von der Arbeitgeberseite verhindert wurde, ruft die IG Metall Beschäftigte zu ganztägigen Warnstreiks auf. Am heutigen 01.02. standen bei Miele in Lehrte alle Räder still.

Thorsten Gröger beim 24-Stunden Warnstreik beim Miele Werk Lehrte

Dicht gedrängt standen und saßen die IG Metaller*innen im Zelt. Sie waren nicht nur nicht an die Arbeit, sondern auch zur Warnstreik-Kundgebung, gegangen. Somit blieb dem Betriebsratsvorsitzenden Frank Pern nichts anderes übrig als festzustellen: "Das Beste an Miele-Lehrte ist die Belegschaft". Die überragende Beteiligung ist der Ausdruck großer Solidarität. Der Vorsitzende der IG Metall Celle-Lüneburg, Rainer Näbsch war überzeugt. Falls es notwendig wird, muss er sich hier keine Sorgen um eine Urabstimmung machen. Die Verweigerungshaltung der Arbeitgeber trifft hier auf breites Unverständnis. Das brachte auch die Landtagsabgeordnete Thordies Hanisch zum Ausdruck: "Die Erziehung, die Pflege, das Ehrenamt - das sind Fundamente unserer Gesellschaft. Diese Fundamente zu stärken, ist eben auch Aufgabe der Gesellschaft. Aufgabe des Einzelnen, der Familie, der Politik und eben auch Aufgabe der Arbeitgeber". Sie erklärte die Solidarität der SPD-Landtagsfraktion-Niedersachsen mit den Warnstreikenden. Es folgten weitere Solidaritätsbekundungen aus dem Miele-Konzern und anderen Betrieben. So zum Beispiel Wieland Weiß, Betriebsratsvorsitzender des Lüneburger Eisenwerks: "Die Kollegen des Lüneburger Eisenwerkes solidarisieren sich mit den Warnstreikenden im laufenden Tarifstreit. Wir unterstützen die Forderungen und wünschen allen beteiligten Kolleginnen und Kollegen Kraft und Durchhaltevermögen bei weiteren Aktionen!“ Auch die Schwestergewerkschaft ver.di hatte sich bereits solidarisiert. Ein ver.di Mitglied war direkt vor Ort. Helga Laube-Hoffmann, SPD Ratsfrau in Lehrte übermittelte solidarische Grüße vom DGB-Ortsverband Lehrte. Der Vorsitzende Reinhold Nold war leider verhindert, ließ jedoch auch seine Solidaritätsbekundungen überbringen. Das Highlight der Kundgebung setzte die Rede von Thorsten Gröger. "Die Arbeitgeber haben sich das selber eingebrockt", kommentierte der Bezirksleiter und Verhandlungsführer die Verschärfung der Arbeitskampfmaßnahmen, "Nun werden sie die Suppe auch auslöffeln. Sie haben sich einer Lösung versperrt und sich in entscheidenden Punkten unserer Forderung, sowohl beim Geld als auch bei der Arbeitszeit, nicht auf uns zu bewegt. Das Verhalten der Arbeitgeber ist unverantwortlich, nun werden die Beschäftigten für Bewegung sorgen."


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