IG Metall Celle-Lüneburg
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26.04.2024, 00:04 Uhr

Keine Einigung im Tarifkonflikt

24h-Warnstreiks!

  • 29.01.2018
  • cb
  • Aktuelles

Auch in der 5. Tarifverhandlung in Baden-Württemberg verhinderte die Arbeitgeberseite eine Lösung am Verhandlungstisch. Der Vorstand der IG Metall beschließt ganztägige Warnstreiks. Nun müssen die Arbeitgeber die Reaktionen der Metallerinnen und Metaller spüren.

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Meine Zeit - der Song! Zum Start der Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie an der Küste gab es passende emotionale Begleitmusik von Raphael Leskys von Premium Aerotec.

Die Arbeitgeber wollten in den Verhandlungen in Baden-Württemberg offensichtlich auf Zeit spielen. Mit Trippelschritten haben sie sich auf die IG Metall zubewegt, um dann wieder eine Rolle rückwärts zu machen. Alle Lösungsvorschläge der IG Metall wurden vom Tisch gefegt. Und schlussendlich haben die Arbeitgeber den Abbruch der Ver-handlungen provoziert.

Einerseits hat man sich bei der kurzen Vollzeit mit der Möglichkeit, die Arbeitszeit für bis zu zwei Jahren auf bis zu 28 Stunden pro Woche absenken zu können, aufeinander zu bewegt. Dafür hatte die IG Metall Möglichkeiten eröffnet, die reduzierte Arbeitszeit ausgleichen zu können. Neben dem Geld war einer der Knackpunkte, der zum Abbruch führte, der Zuschuss für Beschäftige mit Kindern, zu pflegenden Angehörigen und für Beschäftigte in belastenden Arbeitszeitmodellen wie Schichtarbeit. Auch Vorschläge der IG Metall alternative Modelle für eine Zuschussregelung zu finden wurden vom Tisch gefegt.

„Jetzt müssen wir den Druck mit ganztägigen Warnstreiks erhöhen, für unsere Forderung nach 6 Prozent mehr Geld, einen Anspruch auf kurze Vollzeit und Zuschüsse für Beschäftigte in bestimmten, belastenden Situationen. Es ist unverantwortlich, dass die Arbeitgeber sich bisher Lösungen am Verhandlungstisch versperren“, so Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen Anhalt.Nach 16 Stunden Verhandlung wurde vom Vorstand der IG Metall entschieden, dass es keinen Sinn macht, auf dieser Basis weiter zu verhandeln. Die Arbeitgeber brauchen offensichtlich den Druck, um den Ernst der Lage zu begreifen.

Im Anschluss an die ganztägigen Warnstreiks – nicht vorher! – können die Arbeitgeber wieder auf die IG Metall zukommen, um eine Lösung am Verhandlungstisch zu suchen.


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